Montag, März 27, 2006

"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben"

Fünf Jahre haben die Freien Wähler nicht genutzt, um sich auf die Landtagswahlen 2006 einzustellen, keine straffere Organisation auf Landesebene geschaffen, häufig keinen Direktkandidaten im Wahlkreis nominiert und sich im Wahlkampf zu wenig engagiert. Sträfliche Fehler, die zwangsläufig zu dem schwachen Abschneiden der Freien Wählergruppe im Land Rheinland-Pfalz führen musste.

Politik ist nun mal keine Spielwiese oder Tummelfeld für Blauäugige, Politik ist – um Max Weber sinngemäss zu zitieren – der Kampf um die Macht und letztendlich der Kampf um die Machterhaltung.

Welche Konsequenzen die Freien Wähler aus diesem Wahldesaster ziehen werden, wird sich noch zeigen müssen. Wunden lecken, sich auf die schlechte Wahlbeteiligung zurück ziehen oder die Hände in den Schoss legen, das wird auch zukünftig für das eigentliche Politikfeld, der kommunalen Ebene, nicht ausreichen.